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BDB Jahreshaupt­versammlung 2017

1. Juni 2017

„Das Wetter und die Stimmung waren auf gleichem sonnigen Stand“, so das Resume des Vorsitzenden Harald Rauhut zur diesjährigen Jahreshauptversammlung des Bundesverbandes Deutscher Briefmarken-Versteigerer, BDB e.V. Über zwei Drittel der Mitglieder des Verbandes hatten sich am zweiten Juni-Wochenende bei bestem Wetter im badischen Ettlingen eingefunden. Begleitet von Gästen der anderen philatelistischen Verbände, Wolfgang Lang/APHV, Thomas Höpfner/BDPh, sowie Dr. Penning und Peter Sem vom BPP, letzterer zudem auch Verbandsmitglied, wurde eine umfangreiche Tagesordnung abgearbeitet. In ihren Jahresrückblicken konnten sowohl der BDB-Vorsitzende Rauhut als auch sein Stellvertreter Klaus Veuskens berichten, dass die Geschäftsstelle lediglich einige Beschwerden über Firmen erhalten habe, die nicht Mitglied im Versteigererverband seien. Verbandsmitglieder hingegen waren nicht betroffen. Nach wie vor erheblichen Zuspruch erhält das „BDB-Journal“, von dem täglich Gratis-Exemplare bei der Geschäftsstelle in Hildesheim angefordert werden. Gleichfalls positiv war der Bericht des Schatzmeisters Dr. Fischer, der die unverändert solide wirtschaftliche Situation des Verbandes mit Rücklagen, wie in den Vorjahren, bestätigen konnte.

Nach über einem Viertel Jahrhundert Tätigkeit für den Verband geht der bisherige Hausjurist, Dr. Dieter Löhr, der branchenweit über eine einzigartige Reputation verfügt, zum Jahresende in den wohlverdienten Ruhestand. Der neue Jurist des Versteigererverbandes, Ziar Kabir, stellte sich beeindruckend mit einem Vortrag zum „Datenschutzrecht“ vor. Dieses Thema wurde von den anwesenden Auktionatoren mit großem Interesse und reger Beteiligung intensiv diskutiert.

Im Anschluss schilderte Richard Ebert, Betreiber der Internetplattform „Philaseiten“, die Bedeutung von Internet-Foren für die Briefmarken-Auktionsbranche. Hierzu hatte es in der Vergangenheit immer wieder kritische Anmerkungen des Versteigerer-Verbandes gegeben. „Die Anonymität der verwendeten „Nicknames“ in den Internet-Foren führt leider immer wieder dazu, das Wortwahl, aber auch oft die sonstige Qualität der Beiträge, nicht mehr den Ansprüchen genügt, die unser kultureller Standard erfordern würde“, so Harald Rauhut. Richard Ebert wiederum verwies auf die hohe Moderationsqualität seiner „Philaseiten“.

In einem weiterem Tagesordnungspunkt vereinbarten die Auktionatoren eine Empfehlung, künftig auf die Erwähnung von bestimmten Attesten in der Losbeschreibung zu verzichten, wenn diese Prüfer durch eine überdurchschnittlich hohe Anzahl von Fehlprüfungen auffällig geworden sind. Als Beispiel führte Harald Rauhut „Atteste“ von Georg Bühler aus den 1990er Jahren auf, die unter einer nicht existierenden Adresse und mit großer Wahrscheinlichkeit noch nicht einmal von Georg Bühler persönlich verfasst worden sind. Beleg hierfür sind „Atteste“ mit Ausstellungsdaten nach seinem Tode (!), aber auch davor ausgestellte „Atteste“ mit Fehlprüfungen, die Georg Bühler „in seinen guten Jahren“ nie passiert wären. Auch von einer „Briefmarken-Prüfstelle“ seien sonderbare Prüfurteile in größerer Menge dokumentiert.

Zum Abschluss wurde die Tagung im Jahre 2018 mit einer besonderen Bedeutung hervorgehoben: im kommenden Jahr feiert der Bundesverband Deutscher Briefmarken-Versteigerer in Düsseldorf sein 50-jähriges Verbandsjubiläum.

Nach getaner Arbeit und einer erfolgreichen Tagung belohnten sich die Auktionatoren und Gäste, wie immer, mit einem Festabend bis in den Morgen.