Als Dr. Wilhelm Derichs am 15. Januar 1968 mit acht anderen Firmen (Hans Brablec, Dr. Wilhelm Derichs, Edgar Mohrmann, Hartmut C. Schwenn, Pfankuch & Co., Graf Erich Klenau, Hubertus Lange, Adolf Schaub und Rudolf Steltzer sen.) diesen Verband gründete, konnten sie kaum ahnen, welche bewegte Entwicklung dieser nehmen würde.
Dieser weltweit einmalige Verband kümmerte sich seitdem um die Durchsetzung eigener Ziele gegenüber der Politik, der Presse, aber auch anderen Verbänden. Sieben Präsidenten, namhafte Berufsphilatelisten allemal, hinterließen ihre Handschrift: Dr. Wilhelm Derichs (1968-1970), Hubertus Lange (1970-1979), Volker Parthen (1979-1991), Hans-Joachim Schwanke (1991-2002), Volker Lange (2002-2004), Dieter Michelson (2004-2008) und seitdem Harald Rauhut.
Mit dabei: BDB-Gründungsmitglied Hartmut C. Schwenn (links), neben ihm rechts BDPh-Vizepräsident Jan Billion. Foto: Wolfgang Maassen An all dies und vieles mehr erinnerte man sich am Samstag, den 9. Juni 2018, im Hotel Meliá in Düsseldorf. Zuerst bei der alljährlichen Mitgliederversammlung, bei denen nicht nur zahlreiche BDB-Mitglieder anwesend waren, sondern auch honorige Gäste: U.a. Wolfgang Lang (APHV-Präsident), Jan Billion (BDPh-Vizepräsident) und Christian Geigle (BPP-Präsident).
Ehrengast war Hartmut C. Schwenn aus der Schweiz, das einzig heute noch lebende Gründungsmitglied des Verbandes, eine Legende in der deutschen Auktionsszene der 1960er-Jahre, der – nach dem Ende seines Unternehmens – eine Erfolgskarriere als Hotelier und Weingutbesitzer machte.
Bei der Tagung wurde deutlich, dass die Marktkonzentration der Unternehmen Spuren hinterlässt: Heute sind es noch rund 30 Mitglieder (vor 30 Jahren waren es einmal 47), nicht wenige Versteigerer sehen ihrer Altersgrenze in den kommenden Jahren entgegen, dafür gibt es aber schon sechs Seniorenmitglieder, die bereits ihre aktive Tätigkeit als Auktionator eingestellt haben. Dennoch sind die Finanzen gesund, wenngleich die Einnahmen etwas schrumpfen.
Kein Anlass zur Sorge, bestätigte auch BDB-Schatzmeister Dr. Reinhard Fischer, der dies u.a. mit der zeitweise Doppelbeauftragung der Justiziare (vorher Dr. Dieter Löhr, nun sein Nachfolger Rechtsanwalt Ziar Kabir) erklärte. Der Vorstand hatte wie in all den Jahren ehrenamtlich gearbeitet, noch nicht einmal eigene Reisespesen in Rechnung gesetzt, was von den Mitgliedern mit Beifall begrüßt wurde.