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VORSCHAU: 66. AIX-PHILA Briefmarkenauktion am 12. und 13. Juni in Aachen

12. Juni 2020

(ho/pcp) Baden und Sudetenland sind die philatelistischen Schlagworte bei der Aachener Frühjahrsversteigerung: Das Großherzogtum bietet ein qualitativ hervorragendes Angebot von mehr als 650 Einzellosen mit allen Raritäten wie z.B. der „Badenbrücke“ Nr. 2 bZW (Ausruf 1.500 €), der silbergrauen 1 Kreuzer Nr. 17 b (Ausruf 2000 €) oder dem „Stockach-Provisorium“ Nr. 18 U (Ausruf 5.000 €). Schon berühmte Sammlungen wie die Romanow- oder Rothschild-Kollektion haben sie geziert, die Landpostmarken zu 12 Kreuzer einzeln (Startpreis 4.000 €) oder waagerecht bzw. diagonal halbiert auf Nachnahmebrief (je 6.000 €). Es sind aber neben diesen „Knallern“ besonders die vielen Marken, die gegen „Gebot“ oder Preisen unter 100 Euro ins Rennen geschickt werden, alle in TOP-Erhaltung und mit durchweg gestochen klaren Entwertungen, welche die Begehrlichkeiten der zahlreichen Badensammler wachrufen dürften.

Nicht minder hochklassig ist das Angebot von Aufdruckmarken aus dem Sudetenland, mit Stücken, deren Auflage oft nur im zweistelligen Bereich liegen: Der Masaryk-Block von Karlsbad startet mit 2.000 €, die Freimarke 5 Heller von Reichenberg (Nr. 1) mit 1.500 € oder die Serie „Kinderhilfe“ (ebenfalls Reichenberg, Auflage nur 5 Sätze!) mit 2.500 €. Ein echt gelaufener Brief aus Rumburg frankiert mit unter anderem 50 Heller „Legionär“ beginnt mit 1.000 €. Viele der hier angebotenen Marken tauchen nur alle Jubeljahre einmal auf und sind entsprechend begehrt.

Einen hochinteressanten Eindruck über die Postgeschichte im besetzten Polen, dem „Generalgouvernement“ vermitteln mehr als 200 Briefe, Karten und Ganzsachen, die mit Startpreisen meist zwischen 30 und 100 € in die Auktion gehen. Das Deutsche Reich bietet neben populären Ausgaben wie Blöcken, Zeppelinen u.ä. mehr als 80 verschiedene Zusammendrucke Germania mit Reklameanhängern.

Die übrige Deutschland-Philatelie präsentiert sich ebenso stark wie Europa, wobei hier Polen mit diversen Marken der Nr. 1 oft auf Brief besonders auffällt.

Am zweiten Auktionstag kommen dann mehr als 1.100 Sammlungen, Partien und ganze Nachlässe unter den Hammer. Die Bandbreite der durchweg sehr zurückhaltenden Startpreise reicht von 10 bis 3.000 € und lässt reichlich Raum für lebhafte Bieterkämpfe.

Mehr zur Auktion: Siehe www.aixphila.de