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VORSCHAU: 67. AIX-PHILA Briefmarkenauktion in Aachen am 20.–23. Januar 2021

5. Dezember 2020

(ho/pcp) Ein breites Spektrum der Philatelie bietet die 67. AIX-PHILA Auktion, welche vom 20. bis 23. Januar live-online aus Aachen durchgeführt wird. Sehr stark präsentiert sich das Deutsche Reich: Bei den Brustschilden startet ein ungebrauchter Viererblock der 2 Kreuzer kleines Schild (Mi.-Nr. 8) mit 700 €, ein weiter Viererblock der 18 Kreuzer (Mi.-Nr. 11) mit 600 €. Das Saargebiet ist mit einer Fülle Aufdruckmarken stark vertreten. Einen weiteren Schwerpunkt bilden diverse Ausgabe aus dem 2. Weltkrieg mit u.a. etlichen Seltenheiten aus dem Sudetenland bzw. Mährisch-Ostrau. Annähernd 200 Belege aus dem Generalgouvernement, post- wie zeitgeschichtlich gleichermaßen bemerkenswert, bieten Interessenten dieses Gebietes so manche Gelegenheit, ihre Sammlung zu bereichern: 
So geht eine telegrafische Postanweisung nebst Telegramm aus 1944 mit 200 € ins Rennen, eine portofreie Postsache vom Abholpostamt Lodsch (Lodz) mit 150 € (Lodsch gehörte übrigens nur wenige Tage zum GG). Einige seltene Zensurbriefe aus der französischen Zone oder Belege „Gebühr bezahlt“ dürften genauso ihre Abnehmer finden wie die sehr raren Typen AM-Post Nr. 32 aCz und 33 aAz jeweils in gestempelten Viererblöcken, die mit 900 bzw. 800 € beginnen. Eine der seltensten Varianten der Notopfermarke, die Mi.-Nr. 7 in postfrischer Erhaltung, wird mit 1.500 € ausgerufen.

Ein Sonderkatalog mit fast 1.000 Positionen „Bogenrandzudrucke“ Saarland, Bundesrepublik und Berlin aus der Sammlung Schwarz wird bei den Fans dieses Sammelgebietes die Herzen höher schlagen lassen, sind doch etliche der angebotenen Stücke kaum einmal auf dem Markt zu finden. Die meisten Positionen werden hier übrigens gegen Gebot ausgerufen!

Bei den europäischen Staaten fallen mehrere Bogensätze „Kinderhilfe“ aus den 30er Jahren auf, deren Startpreise noch viel Luft nach oben lassen. Österreich bietet neben einigen Besonderheiten aus den 20er Jahren zwei Wipablöcke postfrisch bzw. mit SSt. zu 700 und 900 €. Die erste polnische Marke ist gleich mehrfach vertreten u.a. auf Briefen aus Warschau und Kirbaty (Ausruf 400 bzw. 500 €). Die Volksrepublik China glänzt mit einigen guten Serien und Blöcken aus der Zeit vor, während und nach der Kulturrevolution, darunter Maos Lehrsätze (Mi.-Nr. 966/76) mit 1.000 €. Den Schlusspunkt bei den Einzellosen setzt ein Mondbrief aus 1971 mit Unterschriften der Astronauten Worden, Scott und Irwin, der mit 2.000 € überaus zurückhaltend angesetzt worden ist.

Etwa 1.200 Sammlungen, Posten, Lots und ganze Nachlässe bilden den Höhepunkt und Abschluss der Versteigerung. Ob eine Wunderkiste gegen „Gebot“, eine Schweizsammlung für 3.000 € oder ein komplettes Regal mit Briefmarken, es dürfte wohl kaum einen Sammler geben, der bei AIX-PHILA nicht fündig wird.