(gm/pcp) Zur großen Herbstauktion lädt Ulrich Felzmann wieder zu einer Saalauktion ein, sofern es die Bestimmungen zulassen. Hiervon unabhängig besteht aus der Ferne die Möglichkeit der Teilnahme per LiveBidding mit Video- und Tonübertragung in alle Welt – ganz so, als ob Sie vor Ort im Saal säßen. Der persönliche Kontakt mit Sammlerinnen und Sammlern sowie dem Handel bleibt doch unerreicht und so waren die Erlebnisse in den letzten Wochen mit Gesprächen und Beratungen auf den Messen wie Wien oder St. Pölten besonders schöne Momente, für die man sich im Hause Felzmann traditionell gerne Zeit nimmt.
Zeit nehmen sollte man sich auch für die Kataloge der 173. Felzmann Auktion, denn hier steckt viel drin. Sowohl in den über 1.700 Briefmarken-Sammlungen, die wieder an den letzten beiden Auktionstagen versteigert werden, als auch in hochwertigen Briefmarken-Einzellosen sind viele reizvolle Stücke und Highlights vertreten.
Zunächst sei der Spezial-Teil Autographen & Autogramme erwähnt, der im Rahmen einer separaten Sitzung bereits am Mittwoch, dem 17. November, nachmittags versteigert wird. Hier handelt es sich um den ersten Teil aus dem Fundus des enthusiastischen Autographen-Sammlers Axel Schirrmacher mit über 100.000 Autogrammen, Fotokarten, Briefen und Dokumenten. Hiermit knüpft das Haus Felzmann an eine langjährige Tradition an, die in den letzten Jahren etwas in den Hintergrund geriet. In dieser Auktion startet Felzmann breit aufgestellt mit Briefen von Goethe und Uhland, Autogrammen von Pele, Lady Diana, Muhammed Ali, Elvis Presley, Charlie Chaplin, Michael Jackson, Audrey Hepburn, Ringelnatz und de Gaulle, um nur einige zu nennen. Auch eine Olympia/Sport-Sammlung von Reese ist im Angebot. Bei so einer langen Liste namhafter Persönlichkeiten lohnt mehr als ein Blick in den Katalog, schließlich gibt es hier zahlreiche Querverbindungen in die Philatelie, nicht zuletzt unter dem Stichwort „Social Philately“.
Der Einzellosteil Briefmarken bietet ein gut besetztes Angebot Flugpost mit über 600 Losen, darunter Katapult- & Zeppelinpost sowie Memorabilien, Ballonpost und Astrophilatelie. Hierunter finden sich etliche Spitzenstücke insbesondere österreichischer Zuleitungen, unter anderem zur Ostseefahrt 1930 (Los 3418, Ausruf: 2.500 Euro) oder der 1. Südamerikafahrt 1931 (Los 3443, Ausruf: 1.000 Euro).
Ein kleiner Teil Übersee und Europa enthält gleich drei Exemplare von Rumäniens klassischen Ochsenköpfen mit typischen Eck-Ergänzungen (Lose 3834-3836) sowie reizvolle Schweizer Preziosen wie 10 C Schloss Laupen mit markanter Teilzähnung im Eckrand-Viererblock (Los 3878, Ausruf: 9.000 Euro).
Altdeutschland ist diesmal klein, jedoch fein aufgestellt, hierunter z.B. Sachsens 3 Pfennig auf posthistorisch interessanter Drucksache (Los 3961, Ausruf: 4.000 Euro) oder eine spektakuläre Mehrfachfrankatur der 2 C Elsass-Lothringens auf Faltbrief (Los 3966, Ausruf: 4.000 Euro).
Deutsches Reich bietet die gewohnt schöne Auswahl an Sammlerstücken, darunter die sogenannte „Zwischentype“ der 5 Mark Reichspost in überdurchschnittlich schöner, einwandfreier Qualität, eine Neu-Entdeckung des Hauses aus einem Nachlass (Los 3988, Ausruf: 7.500 Euro) und ein ungezähnter Olympia-Block in Originalgröße, ebenfalls einwandfrei und postfrisch (Los 4038, Ausruf: 9.000 Euro).
Spannung und lange Bietergefechte sind auch bei dem bislang unberührten Nachlass Deutsch-Südwestafrika des 1979 verstorbenen Verbandsprüfers Günther Hoffmann-Giesecke zu erwarten.
Aus der Bandbreite dieses Angebotes seien zwei erwähnt, ein Luxus-Briefstück des seltenen Stempels GRÜNDORN (Los 4327, Ausruf: 1.000 Euro) sowie ein schöner Einschreibe-Brief „Usakos“ mit violettem Gummi-L1 und Petschaftsstempel 30/11 04 (Los 4394, Ausruf: 750 Euro).
Weiter geht es mit dem Sudetenland, darunter etliche Werte Niklasdorf wie z.B. 2 Kc auf 50 H Smetana in postfrischer Top-Qualität (Los 4550, Ausruf: 2.000 Euro), die Besetzungsgebiete II. Weltkrieg beinhalten Frankreich mit einem Spitzenstück von Lorients 4,50 Fr Pétain als Bogenecke mit schwarzem und rotem Aufdruck in Tête-bêche-Stellung und Leerfeld (Los 4598, Ausruf: 2.500 Euro).
Eine kleine Sensation zum Schluss bietet die erstmals angebotene, augenfällige Abart der diesjährigen Ausgabe 80 C Digitaler Wandel, ohne den im Tintenstrahl-Druckverfahren aufgebrachten schwarzen Matrixcode, gleich 7 Exemplare im bereits angebrochenen Folienblatt (Los 5093, Ausruf: 3.000 Euro).
Unter Thematik beginnt mit einigen Einzellosen die Auflösung einer herausragenden Forschungssammlung Polarpost (Lose 5098-5109), deren Sammlungen am Auktions-Samstag ebenfalls zum Angebot gelangen.
Mit mehr als 2.000 Losen, darunter knapp 400 Sammlungen, bietet die Münzauktion am 16. und 17. November ein ebenso beachtenswertes und spannendes Angebot. Begonnen in der Antike über Spitzennumismatik der frühen Neuzeit aus Deutschland und der Welt, bis in die Gegenwart, werden hunderte von Goldmünzen und -medaillen angeboten. Sei es das Katalog-Titelstück, die 5 Dukaten 1640 aus München, der Doppeldukat 1630 aus Breslau (dieser eventuell sogar unediert), die „Pistole“ aus Uri, der Jubiläumssatz 1967 aus Haiti, Großgoldmünzen der letzten Jahre aus Kanada oder das Liechtensteinische Münzset 2019 mit einer Auflage von nur 300 Sätzen. Wer Gold will, der wird hier fündig.
Alle Kataloge sind ab sofort online abrufbar. Mit über 60.000 Fotos wird das Material hier umfassend abgebildet. Insbesondere Sammlungen sind wieder verstärkt fotografiert worden. Gebote können ab sofort im Online-Katalog, per E-Mail und Fax oder auf den Plattformen Philasearch.com und Sixbid.com abgegeben werden. Für die Teilnahme an der Auktion, wie auch an der Besichtigung, ist eine Voranmeldung notwendig. Aktuelle Hinweise zur Auktion sowie den Online-Katalog gibt es auf: www.felzmann.de