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AIX-PHILA-Auktion: Deutsche Philatelie im Fokus

27. Mai 2022

Aachen Die deutsche Philatelie steht im Mittelpunkt der 70. AIX-PHILA-Auktion vom 15. bis 18. Juni.

Nach dem Auftakt mit einer Auswahl einiger besserer altdeutscher Marken und Stem­pel folgt ein breites Angebot Deutsches Reich mit Gebie­ten bis 1945: Memel bietet unter Losnummer 681 eine MiNr. 10 K (Startpreis 1000 Euro), das Ge­neralgouver­ne­ment die unverausgabten MiNrn. I/III jeweils in 12er-Blocks mit anhängenden Leer­feldern (Los-Nummer 713, Ausruf 6000 Euro). Die Tunis-Feldpostmarke zweimal mit Zu­satzfrankatur auf Päck­chen­ab­schnitt startet unter Los-Nr. 732 mit 500 Euro und die gleiche Marke als ungezähnter Probe­druck als folgende Nummer mit 600 Euro. 

Sehr stark präsentiert sich das Nachkriegs­deutschland. Bei der SBZ beginnt ein 6er-Block der grünschwarzen 6 Pf (MiNr. 43 Ac, darin zwei Marken als Doppeldruck) mit 4000 Euro (Los 759), unter der Los-Nr. 765 eröffnet eine 6 Pf mit Nähmaschinen­auf­druck aus Dresden-Neustadt auf Firmen­karte mit 2500 Euro (MiNr. 43 Pa), und eine Briefvorderseite mit zwölf Marken der 2 Pf Ziffern und Bezirkshandstempelaufdruck „41 Oelsnitz“ soll wenigstens 3000 Euro einspielen (Los 789). Erst eine einzige postfrische Marke ist von der Wasserzeichen­besonderheit 10 Pf Schiller aus der DDR (Mi­Nr. 465 AXII) bekannt; diese kommt als Los 818 mit einem Startpreis von 1200 Euro unter den Hammer. Die Französische Zone bietet eine Fülle von raren Ministerausga­ben, dabei die beiden ungezähnten Groß­blocks MS 1 und 2 von der französischen Staatsdruckerei in hervorragender Qualität (Los 965, Ausruf 7000 Euro). Annähernd 300 Lose finden sich bei der Bundesrepublik aus dem Bereich Bogen­ecken und Bogen­randzudrucke mit Schwer­punkt bei den Ausgaben Posthorn und Heuss. Ein rechtes oberes Eckrandstück der 70 Pf Posthorn mit einer durch Bogenum­schlag verursachten Fehlzähnung, von der bisher kein weiteres Exemplar bekannt ist, beginnt mit 2000 Euro (Los 1159). Aus einem starken Teil Zu­sammendrucke ragen die beiden Heftchen­bo­gen MHB MiNr. 1+2 mit einem Ausruf von 1500 Euro heraus (Los 1460).

Die Europa-Philatelie bietet u. a. aus Italien einen frankierten Zeitungsabschnitt der GA­ZZETTA UFFICIALE DI MILANO (Los 1491, Ausruf 1000 Euro), aus Luxemburg mehrfach den ersten Briefmarkenblock und den Intellektuellensatz sowie von Österreich eine breite Palette klassischer bis moderner Philatelie. Sehr gut vertreten ist die Schweiz mit Klassik (u. a. beide Hälften der „Dop­pelgenf“ mit Startpreisen zu je 1500 Euro – Lose 1640 + 1641), aber auch semimodernen Raritäten wie den Pionierflugmarken MiNrn. I bis XI jeweils auf Postkarten. 

Mehr als 1300 Sammlungen, Posten und Nachlässe, die fast ausschließlich aus Samm­lereinlieferungen stammen und mit Start­preisen zwischen 10 und 10 000 Euro ins Rennen geschickt werden, beschließen die Auktion.