Singen Die 109. Lenz-Auktion findet am 28. und 29. Oktober als Saal-Live-Versteigerung mit Münzen, Briefmarken, Sammlungen und Posten statt, vom 31. Oktober bis 3. November 2022 mit ca. 9000 Briefmarken-Einzellosen als Internet-Live-Auktion.
In der Auktion gibt es wieder ein gewohnt breites Angebot der Philatelie weltweit mit sehr vielen Briefen und Belegen. Besonderer Schwerpunkt sind die deutschsprachigen Länder Schweiz, Österreich, Liechtenstein und natürlich Deutschland allgemein, jeweils ab der Vorphilatelie bis in die Neuzeit.
Zu Beginn kommen 1300 Positionen Sammlungen und Posten unter den Hammer, darunter enorm viele aus privater Hand bzw. aus Nachlässen, teils unberührt mit in der Regel günstigen Ausrufen zur Versteigerung. Ländersammlungen aus aller Welt von hochwertig bis zu vielen kleinen Lots mit Ausrufen ab „Gebot“ (10 Euro), und ganze Nachlässe suchen neue Interessenten. Zu erwähnen sind Sammlungen von Spanischen Kolonien in Afrika, umfangreiche Objekte Israel, auch Europa-Sammlungen über viele Länder, eine fast vollständige Portugal-Kollektion und wie immer auch reichhaltige Sammlungen und Lots von Österreich und Schweiz. Deutschland ab Altdeutschland ist mit vielen hochwertigen Sammlungen beim Deutschen Reich mit Kolonien vertreten. Auch nach 1945 gibt es viele Sammlungen und Lots bis hin zu Posten mit viel neuerer Nominalware.
Der Samstag Nachmittag (30. Oktober) ab 15 Uhr gehört den Münzen und Medaillen mit über 530 Losen. Viele kleine und hochwertige Stücke aus aller Welt ab dem Altertum bis in die Neuzeit sind nicht nur für den Sammler gedacht, sondern auch für Anleger in Silber und Gold. Mit großer Vielfalt zeigt sich der deutsche Bereich ab Altdeutschland über Kaiserreich und Weimar. Den Abschluss bilden auch hier Lots, Posten und komplette Nachlässe.
Die Einzellose der Gebiete Übersee und Europa werden in der folgenden Woche vom 31. Oktober bis 4. November versteigert.
Bei Übersee sind China und USA gut vertreten. Die Länder Europas sind mit Marken und umfangreich mit Briefen und Belegen, teils sehr detailliert und spezialisiert, im Angebot.
Liechtenstein überzeugt mit vielen guten Ausgaben und Belegen ab MiNr. 1, dabei ein postfrischer Vaduz-Block. Österreich lockt mit über 900 Losen ab Vorphila, Marken ab MiNr. 1 und mit Stempeln. Mit dabei sind WIPA-Block, Dollfuss oder Renner geschnitten. Interessante Angebote finden sich auch bei Lombardei-Venetien und Levante. Schweiz wartet mit über 600 Losen auf. Im Klassik-Teil suchen eine 5 C. Waadt sauber gestempelt mit Attest (500 Euro), eine 5 C. Neuenburg auf Brief mit Attesten (2000 Euro) und eine 2 ½ Rp. Poste Locale auf Briefstück mit neuem Attest Urs Herrmann („in fehlerfreier Erhaltung“, 600 Euro) neue Liebhaber. Beachtung verdient auch eine MiNr. 13 II Azm, 5 Rp. Sitzende Helvetia, im zwei Eckrandstücken auf portogerechtem Brief mit neuem Attest (800 Euro).
Altdeutschland tritt mit über 2000 Losen an, gespickt mit seltenen Marken und Stempeln in großer Auswahl. Baden enthält eine möglicherweise einmalige Mischfrankatur aus den MiNrn. 20 c und 24 (2x) und seltene Nummernstempel wie „65“ Ichenheim und „176“ Bronnbach. Braunschweig zeigt die sehr seltene MiNr. 12 Ab ungebraucht ohne Gummi. Besonders hervorzuheben ist das Gebiet Hannover. Hier findet sich auch der Katalog-Titel, ein 16er-Block der MiNr. 17, der einst die berühmte Caspary-Sammlung zierte. Als noch immer größte bekannte Einheit dieser Marke und sehr sauber gestempelt aus „Bentheim“ ist die Einheit ein Ausnahmestück der Altdeutschland-Philatelie mit neuem Attest Jäschke-Lantelme. Dazu gesellen sich weitere qualitativ hochwertige Stücke aus diesem Gebiet aus einem alten Nachlass, der schon viele Jahrzehnte nicht mehr auf den Markt war. Umfangreich zeigt sich auch Württemberg, dabei seltene Frankaturen und Stempel.
Deutsches Reich ist mit über 1000 Losen ab Hufeisenstempel und Brustschilde vertreten, darunter viele Belege, aber auch Standardausgaben postfrisch und gestempelt. Dazu zählt der Nothilfe-Block auf echt gelaufenem Einschreibebrief mit Ankunftsstempel, ein echtes Liebhaberstück zum Ausruf von 1200 Euro. Hervorzuheben sind außerdem das große Angebot an Flugpost und Zeppelin-Belegen aus aller Welt sowie beim Deutschen Reich Zusammendrucke mit einigen besonderen und seltenen Stücken.
Am letzten Auktionstag setzt der 1. Teil einer Sammlung „Lokalausgabe Freudenstadt“ ein Ausrufezeichen, die seit fast 50 Jahren in Sammlerhand gewesen ist. Das marktfrische Material, meist Belege, weist viele Unikate, Stempel und Besonderheiten auf. Dazu gehört ein Sammlerbrief per Einschreiben/Eilboten von Freudenstadt nach Stockach mit siebenmal 6 Pf und sechsmal 8 Pf der Freudenstadt-Gebührenmarke. Alle Gebiete von Deutschland nach 1945 sind wie gewohnt mit über 2000 Losen sehr detailliert im Angebot, neben Markenausgaben auch viele Belege und Zensuren.