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117. Gert-Müller-Auktion:

1. Februar 2023

„Königin der Saar“ mit einem einzigartigen Aufdruckfehler

Die 117. Gert-Müller-Auktion vom 23. bis 25. Februar 2023 lockt mit einem äußerst umfangreichen Angebot an Briefmarken aus aller Welt mit Schwerpunkt auf Deutschland sowie den europäischen Staaten. Die Einzellose sind sehr hochwertig besetzt mit zahlreichen außergewöhnlichen Raritäten. Dazu gehören zwei Seltenheiten des Saargebietes, die vor über 100 Jahren entstanden sind.

Seltener Fehldruck des Deutschen Reiches

Die Postverwaltung des Saargebietes überdruckte im Jahr 1920 die dunkelbraune 20-Mark-Freimarke für den ehemals bayerischen Teil (Bayern MiNr. 109 II A) mit dem schwarzen Buch­druck-Aufdruck „SARRE“ (MiNr. D 31 III). Die Aufdruckmarke war ursprünglich zur Ausgabe vorgesehen. Da aber die überdruckte Auflage von 16 Stück zu klein war und aus München keine Lieferung der bestellten Urmarken zu 20 Mark mehr kam, wurde davon ab­gesehen. Die 16 Marken wurde von der Oberpost­kasse intern verbraucht und verrechnet. Einige Stücke gingen nach Hom­berg und St. Ingbert bzw. wurden an hochrangige Personen verteilt. Über­raschenderweise haben fast alle Auf­druckmarken den Zweiten Weltkrieg überstanden. 15 der ehemals 16 hergestellten Exemplare sind aktuell registriert. Nur eines davon, das auf Feld 16 des Bogens, weist den Auf­druckplat­tenfehler „Fetter Kontroll­strich“ auf. Dieses ungebrauchte Unikat mit rechtem Seitenrand kann das Auktionshaus Gert Müller auf seiner 117. Verstei­ge­rung anbieten. „Marke und Aufdruck sind echt“, stellt BPP-Verbandsprüfer Axel Braun in seinem Fotoattest vom 6. Januar 2012 fest. „Die Qualität ist einwandfrei.“ Der Ausruf der spektakulären Abart beträgt 120 000 Euro. Und eine weitere einmalige Aufdruck­marke des Saargebietes steht ebenfalls auf der 117. Gert-Müller-Auktion zum Verkauf. Es handelt sich um eine ungebrauchte 3 Mark Ger­ma­nia mit schwarzem Buchdruck-Aufdruck „Sarre“ (Mi­Nr. A 17), die durch Veran­las­sung eines französischen Be­sat­zungsoffiziers in nur einem 20er- Bogen entstand. Die Marke wurde nie verausgabt. Sie weist ebenfalls einen Aufdruckplattenfehler, ein spitzes „a“ in „Sarre“, auf, der nur einmal auf Feld 16 des Bogens vorkommt. 

Auch das Deutsche Reich kann mit ei­ner seltenen Aufdruck-Besonderheit auf­warten. Eine Portosenkung veranlasste die Deutsche Reichspost Anfang 1932, die Nothilfemarken MiNrn. 459 und 460 mit einem schwarzen Buch­druck-Aufdruck mit den neuen Wert­stu­fen 6+4 und 12+3 Rpf zu versehen (MiNrn. 463-464). Dabei passierte ein Malheur. Bei einem kleinen Teil der Auflage der 12+3 Rpf war der Aufdruck auf einem Bogenfeld fehlerhaft. Statt „Rpf“ lautete die Währungsangabe „Rdf“ (DR MiNr. 464 F). Es sind nur ganz wenige ungebrauchte bzw. postfrische Exem­plare mit dem Aufdruckfehler erhalten geblieben. Ein nahezu postfrisches Stück kommt bei Gert Müller für 5000 Euro unter den Hammer.

Das Angebot Bundesrepublik beinhaltet seltene postfrische Eckrand-Vierer­blocks der Posthorn-Ausgabe mit neuesten Fotoattesten Schlegel BPP sowie außergewöhnliche Abarten, dabei die 20 Pf Posthorn im senkrechten Ober­randpaar, wovon ein Wert vollkommen unbedruckt ist. Die Besonderheit, von der nur zehn Stück bekannt sind, ist mit neuestem Foto­attest Schlegel BPP ausgestattet. Auch Altdeutschland ist gut vertreten. Bre­men zeigt den möglicherweise schönsten Brief der seltenen MiNr. 13 in erstklassiger Erhaltung, was auch im Fotoattest von Til Neumann bestätigt wird (Ausruf: 25 000 Euro). Teils aus einer Spezialsammlung aus Groß­bri­tannien stammen verschiedene Spit­zenstücke Deutsche Kriegspostfäl­schun­gen Zweiter Weltkrieg, meist mit neuesten Fotoattesten versehen. Dar­unter sind seltenste Ausgaben, die teils nur in wenigen Exemplaren bekannt ge­worden sind. Natürlich sind auch zahlreiche erlesene Exemplare bekannter Briefmarken aus Deutschland und Eu­ropa im Angebot, wie z. B. Basler Tau­ben, Vaduz-Blocks, Schwarze Einser, Ro­te Dreier, mehrere 70 Kreuzer von Würt­temberg, Vineta-Provisorium, Not­hilfe-Block mit Ostropa-Son­der­stempel in er­lesener Qualität und natürlich Zep­pe­linserien. Aus der Zeit nach dem Zwei­ten Weltkrieg verdienen u. a. Deutsche Lo­kalausgaben Freuden­stadt mit seltenen Briefen und die SBZ mit zahlreichen Ra­ritäten Erwähnung.

Die Sammlungs-Abteilung enthält über 2000 Positionen. Dabei sind schöne Länder- und Spezialsammlungen inklusive einer großartigen Kollektion Deut­sche Kolonien mit vielen besseren Aus­gaben und Spitzenwerten (moderater Startpreis 5000 Euro), eine wundervolle Ausstellungssammlung Vatikan einschließlich seltenster Frankaturen der Provisorien-Ausgabe (günstig mit 3000 Euro ausgerufen) sowie eine Vielzahl weiterer kleiner und großer Kollektio­nen, Partien, ganzen Nachläs­sen sowie Großposten in teils zahlreichen Um­zugskartons oder mehreren Regalen. Das Angebot lässt sowohl für Sammler als auch Händler kaum noch Wünsche offen. Ergänzt wird das Briefmarken-Angebot durch eine hochwertige Of­ferte Münzen in Form von Partien und Anlegerbeständen. Darun­ter befindet sich eine große Anzahl Goldmünzen ver­schiedener Länder. Auch erlesene Schmuck­stücke, meist aus Privatbesitz, werden zu günstigen Preisen offeriert. 

Die kostenlosen Auktionskataloge können jetzt angefordert werden, solange der Vorrat reicht.

Internet: www.gert-mueller-auktion.de