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VORSCHAU: 198. Dr. Reinhard Fischer-Auktion am 21. August 2024 

15. August 2024

(df-Bonn/pcp) Das Auktionshaus Dr. Reinhard Fischer in Bonn hält am 21. August 2024 seine 198. Versteigerung ab. Das umfangreiche Angebot mit mehr als 5.000 Losen bietet ein reichhaltig besetztes Angebot durch alle Bereiche der Philatelie.

Aus den Altdeutschen Staaten finden sich zahlreiche gesuchte Werte in erstklassiger Qualität, darunter allein 5 Exemplare des „Bayern Einsers“. Exemplarisch seien hier zwei Stücke der ersten Platte MiNr. 1Ia genannt, eines mit Halbkreisstempel von „NEUSTADT a.d.H.“, das andere wiederum mit kleiner rechter Bogenecke und geschlossenem Mühlradstempel. Der Ausruf für beide Lose, die in tadelloser Kabinetterhaltung mit neuesten Fotoattesten vorliegen, liegt bei jeweils 1.500.- Euro.

Das Deutsche Reich begeistert diesmal mit einer Vielzahl ausgesuchter Lose, die aus einer sehr schön ausgebauten spezialisierten Kollektion eines langjährigen Kunden stammen. Beginnend mit gesuchten postfrischen Werten schon ab den Brustschilden, mit u.a. einem Kabinettstück der frühen und in postfrischer Erhaltung seltenen 1/3 Groschen „Kleiner Brustschild“ (MiNr. 2a) mit neuem Fotoattest Krug BPP sowie der 2 Mark-Innendienstmarke in der seltenen Farbnuance „trübrosalila“ in ebenfalls tadellos postfrischer Erhaltung. Das Mindestgebot für beide Marken liegt bei jeweils 2.000.- Euro. Letztere können wir „in postfrisch“ erstmalig in unserer mehr als 30jährigen Auktionsgeschichte anbieten! Daneben beinhaltet das Angebot eine Vielzahl guter Farbnuancen, Wasserzeichen- und Papierabarten, Probedrucke sowie natürlich alle Standardausgaben in hervorragender Qualität.

Die Kolonialphilatelie begeistert mit einem umfangreichen Angebot in wunderbarer Tiefe ab den Vorläufern bis hin zu seltenen Briefverwendungen und Stempeln. Besondere Beachtung verdient die 2½ Dollar-Aufdruckmarke auf 5 Mark Deutsches Reich der Deutschen Post in China in der äußerst seltenen Variante MiNr. 47IALIIIc. Diese ist erst seit wenigen Jahren im Michel katalogisiert, es sind bisher kaum eine Handvoll Exemplare bekannt geworden. Darüber hinaus befindet sich das angebotene Stück in tadelloser gestempelter Erhaltung, wie auch im Fotoattest bestätigt wird. Gebote für diese Rarität der Deutschen Kolonialausgaben werden ab 7.000.- Euro erbeten. 

Die deutschen Nebengebiete sind wieder mit einigen hundert Losen vertreten, dabei viele Farbvarianten, Oberrandstücke und Plattenfehler. Spektakulär ist ein Satz der Aufdruckausgabe von Oberschlesien (Minr. 30/40) in senkrechten Paaren mit Zwischensteg. Diese durften weder in kompletten Sätzen noch gar in Einheiten verkauft werden, der vorliegende Zwischensteg-Satz gehört daher zu den großen Raritäten des Sammelgebietes und wird in tadelloser postfrischer Erhaltung offeriert. Aus dem Memelgebiet werden alle großen Spitzen offeriert bis hin zur 1 Mark-Aufdruckausgabe auf falscher Urmarke MiNr. A113a statt 94BII (MiNr. A9) tadellos postfrisch. Dieser Fehldruck wurde erst mehr als 80 Jahre nach der Ausgabe der Marken entdeckt. Der Ausruf beider Lose liegt bei jeweils 4.500.- Euro.

Ein weiteres Highlight der Auktion bieten die Besetzungsausgaben des II. Weltkrieges mit vielen seltenen Stücken. Von den zahlreichen Losen seien hier stellvertretend zwei Werte von Alexanderstadt erwähnt: die 3 Rubel Aufdruckmarke auf 1 Rbl. Freimarke mit dem seltenen Wasserzeichen „Winkelmuster“ (MiNr. 12X KIII), welches bedeutend rarer vorkommt als das Wz. „Mäandermuster“, sowie die 10 Rbl. auf 1 Rbl. Aufdruckmarke (MiNr. 15III K). Beiden Losen, jeweils gestempelt auf Briefstücken vorliegend, ist ein herausragendes Detail gemein – sie tragen einen kopfstehenden Aufdruck! Die Mindestgebote liegen bei jeweils 6.000.- Euro. Zum selben Startpreis bietet sich die Gelegenheit, die 10 Lire Flugpostmarke von Zara MiNr. 30I in tadelloser ungebrauchter Erhaltung zu ersteigern. Diese gehört mit einer Auflage von lediglich 50 Exemplaren zu den gesuchtesten Marken von Zara.

Die Nachkriegsphilatelie bietet viele interessante Ausgaben, auch diesmal wieder mit einem umfangreichen Angebot der Lokalausgaben nach dem 2. Weltkrieg. Mehrere hundert Lose werden offeriert, dabei kaum einmal angebotene Stücke wie der „Wiederaufbau“-Block von Finsterwalde mit großem Wappen auf dünnem Papier (MiNr. Bl.2yy) mit Ersttagsstempel. Der Ausruf liegt bei 1.600.- Euro, bis dato sind nur 3 Exemplare mit dieser Abart in gestempelter Erhaltung bekannt geworden. Es versteht sich fast von selbst, dass beide Blocks auf dünnem Papier auch in postfrischer Erhaltung angeboten werden. Ähnlich selten ist auch der 5 Pfg-Gebührenzettel auf Formblatt „vom Empfänger einzuziehen“ MiNr. 20c von Großräschen in tadellos postfrischer Qualität. Der Preisansatz liegt auch hier bei 1.600.- Euro.

Für die Liebhaber „nichtdeutscher“ Gebiete gleichermaßen wie für die Sammler der Besetzungsausgaben des II. Weltkrieges lohnt sich ein Blick auf Los 4328 der Auktion. Die „Legions-Blockausgaben“ der Niederlande aus dem Jahre 1942 ergänzen Kollektionen beiderlei und zählen genaugenommen nicht zu den schwierig zu bekommenden Ausgaben. Doch wann sieht man einmal ein Blockpaar mit Ersttagsstempel? Genau ein solches in tadelloser Erhaltung bietet eine äußerst seltene Gelegenheit für auch den fortgeschrittensten Sammler. Das Mindestgebot liegt bei 1.500.- Euro.

Das Sammlungsangebot bietet wieder zahlreiche Gelegenheiten für Sammler und Wiederverkäufer. Unter den 400 Losen findet sich ein interessanter Bestand an Losen aus der Lagerauflösung eines alten Münchner Ladenhändlers, der lediglich nach Volumen aufgeteilt wurde.

Alle Einzellose inkl. deren Atteste kann man im Onlinekatalog von Dr. Fischer besichtigen, diesen und weitere Informationen zur Auktion und zum Auktionshaus finden Sie auf der Internetseite www.ReinhardFischerAuktionen.de .