(wm-pcp) Zugegeben: Der Verfasser dieser Zeilen rieb sich die Augen, als er die ganzseitige Anzeige im letzten Auktionskatalog des Mülheimer Hauses Rauhut & Kruschel sah: Da sollten doch angeblich 978 Lose aus der Sammlung Erivan Haub im Oktober zum Ausruf kommen. Wie sollte das möglich sein, hatte doch das Wiesbadener Auktionshaus Heinrich Köhler neben den zehn Erivan-Altdeutschland-Versteigerungen am 23. März 2024 mit einer allerletzten (11.) Auktion die noch verbliebenen Lose aus der Kollektion an den Mann gebracht? Insgesamt waren es über 3100 bei den elf Auktionen gewesen. Und da wollte nun ein deutsches Auktionshaus quasi im Nachgang noch einmal fast ein Drittel dieser Loszahl offerieren?!
Schier unmöglich – das war der erste Gedanke. Also lag nichts näher als eine Nachfrage. Und Harald Rauhut, Inhaber des Mülheimer Hauses, teilte dazu mit: „Im Anhang der letzten Haub-Auktion bei Köhler sind größere Konglomerate mit bisher noch nicht angebotenen Stücken sowie einigen wenigen unverkauften Stücken angeboten und verkauft worden. Hiervon sind der größte Teil nunmehr in unserer Oktober-Auktion, detailliert in 978 Einzellosen mit einem Gesamt-Ausruf von rund 270 000 Euro, aufgelöst im Angebot. Ich freue mich, dass mit dem Einzel-Angebot dieser Stücke, die Erivan Haub über Jahrzehnte ebenfalls einzeln zusammengetragen hat, nunmehr weiteren Sammlern die Gelegenheit gegeben wird, ‚marktfrische‘ Stücke ‚ex Haub‘ zu erwerben. Die Ausstattung und der Inhalt des Auktionskataloges werden der Herkunft des Materials sicher gerecht.“
Man darf also wirklich gespannt sein auf das, was Harald Rauhut im Oktober zelebrieren wird. Vielleicht ist dies dann die allerletzte „Erivan-Versteigerung“.
Internet: www.rauhut-auktion.de
Bild: Aus dem Erivan-Sonderkatalog von Rauhut & Kruschel: Einzig bekannter Brief mit einer Plattennummer der preußischen Wappen-Ausgabe (Ausruf 5000 Euro).