(Bonn/pcp) Interessenten finden ihn hier. Mit einem aufsehenerregenden Angebot lädt Dr. Reinhard Fischer zu seiner 200. Jubiläumsauktion ein. Das Auktionshaus in Bonn wartet für seine 200. Versteigerung mit fast 7.000 Losen auf.
Zur Auktion wird ein Hardcover-Sonderkatalog aufgelegt, in welchem eine Auswahl an besonderen Stücken und Raritäten der Deutschland-Philatelie ab 1849 offeriert wird. Highlight des Sonderkataloges ist die Detaillierung des zweiten Teils der Slg. „Neptun“. Ein langjähriger Kunde hat Dr. Fischer, nach der Versteigerung seiner Kolonien-Sammlung im Herbst, auch mit dem Verkauf seiner Sudetenland-Kollektion betraut. Die mehr als 270 Lose stellen dieses von Kleinstauflagen gespickte Sammelgebiet in allen Facetten dar, sodass auch der fortgeschrittenste Sammler sich durch die eine oder andere Preziose zum Gebot verleiten lassen dürfte.
Die Altdeutschen Staaten sind mit einer Auswahl an ausgesuchten Losen vertreten, beginnend mit einem „Bayern Einser“ in Type Ia auf Streifband in, wie das neue Attest Stegmüller BPP bestätigt, „bemerkenswert frischer“ Kabinett-Erhaltung zum Ausruf von 6.000 Euro. Aus dem für jeglichen Philatelisten hochinteressanten Angebot des Deutschen Reiches seien exemplarisch ein unsigniertes Luxus-Exemplar der 20 Pfennig Germania im Friedensdruck in der seltenen Nuance grauultramarin MiNr. 72c mit Bogenrand tadellos postfrisch zum Startpreis von 7.000 und für den Sammler, der schon alles hat: ein außergewöhnlich schönes Stück des „Vineta-Provisoriums“ MiNr. AI, linke Hälfte, auf Briefstück zum Mindestgebot von 5.000 Euro erwähnt.
Zur 200. Auktion bietet Dr. Fischer, wie schon seit der allerersten Auktion Tradition, ein außergewöhnlich breites wie spezialisiertes Angebot der Deutschen Kolonien und Nebengebiete. Eine Weltrarität stellt die 1 Rupie-Marke von DOA der Besetzung Mafia mit Aufdruck „G.R. POST 6 CENTS MAFIA“ MiNr. 18 dar, von welcher nur das angebotene, darüber hinaus einwandfreie, Exemplar in gebrauchter Erhaltung bekannt ist. Der Schätzpreis für das Unikat, welches schon die legendäre Sammlung Bute zierte, liegt bei 28.000 Euro. Eindrucksvoll ist ebenfalls das Angebot der „Oppelner Notausgabe“, welche nahezu komplett zur Auktion kommt. Daneben beinhaltet die Auktion ein hochwertiges Angebot Danzig mit dem „Großen Innendienst“ Mi: 47/49 tadellos postfrisch und gestempelt sowie Saar bis hin zur „Urdruckausgabe“ in tadelloser, sehr seltener gestempelter Erhaltung für 8.000 Euro.
Die Sammlung „Neptun“ bietet die raren Ausgaben des Sudetenlandes in kaum einmal gesehener Fülle, mit Spitzenausgaben bis hin zu den gesuchten Blockausgaben, so findet sich gleich zweimal der in einer Auflage von nur 20 Stück überstempelte „Masaryk“-Block von Maffersdorf (MiNr. Bl. 3). Zum einen einer von nur zwei bekannten postfrischen Blocks, in tadelloser Erhaltung, mit Startgebot 10.000 Euro und zum anderen ein ebenfalls tadelloses Exemplar mit doppeltem Aufdruck und entsprechendem Sonderstempel auf Blankobrief zum Ausruf von 5.000 Euro.
Selbst die in Kleinstauflagen produzierten Marken des Sudetenlandes erscheinen zu Los 6724 fast – aber wirklich nur „fast“ – wie Massenware: von der 4 Fr. Sondermarke „Befreiung Frankreichs“ mit Handstempelaufdruck der Festung Lorient (MiNr. 22) ist nur ein einziges Stück, ein Oberrandwert auf Brief, bekannt. Die einwandfreie erhaltene Marke ist, begleitet von einer neuen Expertise Herbst VP, auf lange Sicht wohl die letztmalige Gelegenheit eine entsprechende Sammlung zu komplettieren, ist diese doch im Michel eine Hauptnummer. Der engagierte Philatelist hat mit Startgebot 25.000 Euro die Möglichkeit diese Weltrarität zu erwerben. Das erwähnte Stück stellt nur die Spitze der mehrere Dutzend Lose umfassenden Offerte Dünkirchen und Lorient dar; auch von den übrigen Gebieten findet sich ein reichhaltiges Angebot bis hin zu den seltenen wie populären Raritäten von Zara MiNr. 19I und 30I, in Auflagen von 47 bzw. 50 Stück gedruckt und in gleichermaßen tadelloser postfrischer Erhaltung mit Ausrufen von 17.000 bzw. 16.000 Euro.
Bei der Nachkriegsphilatelie sticht das Angebot der Bundesrepublik heraus, mit gleich mehreren Unverausgabten wie dem „Roten Adenauer“, dem „Pausbäckchen“ oder der „Charta der Deutschen Heimatvertriebenen“ Daneben kommen spektakuläre wie seltene Schaustücke zur Auktion wie einem von nur 2 bekannt gewordenen Andruckbogen der letztendlich nicht ausgegebenen „Brot für die Welt-Marke“ auf „HENKEL & CIE. GMBH.“-Papier, welche für Bagel gedruckt haben (MiNr. X (P)), zum Ausruf von 7.500 Euro. Das Österreich-Angebot bietet ausgewählte Lose von der Klassik bis zum „Dalai Lama“, hierunter ein spektakuläres Frankatur-Unikat einer halbierten 2 Kreuzer-Marke zusammen mit zwei Normalmarken (MiNr. 10IIaH + 10IIa(2)) auf Brief als einzige in Österreich bzw. Osttirol verwandte Halbierung dieser Marke zum Startpreis von 25.000 Euro.
Der Hauptkatalog beinhaltet gleichermaßen zahlreiche Raritäten, Besonderheiten und ein Qualitäts-Angebot gesuchter Ausgaben. Die Altdeutschland-Philatelie bietet gleich mehrere „Bayern Einser“ in allen Erhaltungen bis hin zu Drucksachen, Deutsche Kolonien mit Farben, Stempeln und Raritäten wie einem spektakulären Typenpaar der unverausgabten MiNr. VI der Deutschen Post in der Türkei mit Aufdrucktype I+II in tadelloser postfrischer Erhaltung zum Ausruf von 24.000 Euro. Die Nebengebiete mit u.a. einem eindrucksvollen Angebot Alexanderstadt, mit vielen selten angebotenen Werten bis hin zur 10 Rbl. auf 1 Rubel Freimarke mit doppeltem Aufdruck, von welchem bisher nur 3 Exemplare bekannt geworden sind. Das tadellos postfrische, erst kürzlich Zirath BPP attestierte Stück der MiNr. 16III DD wird für 15.000 offeriert. Die Nachkriegsphilatelie ist wie gewohnt sehr schön spezialisiert, die nichtdeutschen Gebiete warten u.a. mit einem schönen Angebot der Volksrepublik China, u.a. mit „Moas Gedichten“ MiNr. 995/1008 postfrisch zum Ausruf von 2.000 Euro und zahlreichen gesuchten Blocks auf.
Das Sammlungsangebot bietet wieder zahlreiche Gelegenheiten für Sammler und Wiederverkäufer. Nahezu alle der fast 900 Lose stammen aus Sammlerhand. Von Nachlässen ohne jegliche Entnahmen über gut besetzte Ländersammlungen wie u.a. eine äußerst umfangreiche Sammlung USA in mehr als 100 Lindner-Alben postfrisch für 1.500 bzw. 3.500.- und gestempelt für 2.500 Euro Ausruf bis hin zu Nominalposten und Stempelsammlungen findet sich für jeden eine interessante Offerte.
Mehr als 450 Sammellose sowie alle Einzellose inkl. deren Atteste kann man im Onlinekatalog von Dr. Fischer besichtigen, diese und weitere Informationen zur Auktion und zum Auktionshaus finden Interessenten auf der Internetseite www.ReinhardFischerAuktionen.de.
Bitte machen Sie für Besichtigung und persönliche Teilnahme an der Auktion einen Termin aus. Selbstverständlich können Sie schriftlich, per Fax, per Online-Gebot oder telefonisch bieten, Sie können aber auch Online-Live bieten.