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BDB News

(Braunschweig) Am 6. und 7. Dezember 2023 findet die 233. Pfankuch-Auktion für Briefmarken, Münzen und Postgeschichte mit einem attraktiven Angebot von über 2800 Losen internationaler Philatelie und Numismatik statt. In der Winterauktion, wie gewohnt wieder inklusive „Live-Bieten“ im Internet, wird ein breit gefächertes Angebot mit vielen Seltenheiten deutscher und internationaler Sammelgebiete von der Klassik bis in die Neuzeit offeriert.

Dabei sind insbesondere die altdeutschen Staaten sehr gut vertreten (rund 550 Lose), hier auch Altdeutschland-Raritäten wie Ba­dens Landpost-Halbierung der 12 Kreuzer (MiNr. 3 xH) auf Prachtbrief oder eine Block- Seltenheit der Hannover 3 Gr dunkelgelborange (MiNr. 16 a) in Form eines herrlich gestempelten Rand-Zehnerblocks.

Auch beim Deutsche Reich finden sich rare Ausgaben und ausgesuchte Qualitäts­stücken, schöne Einlieferungen Feldpost und deutsche Geschichte 1933–1945 mit seltenen Belegen Festungspost, Volkssturm, Ost­preußen-Feldpost, U-Boote, V1-Waffe und anderes.

Die Deutschen Kolonien und Auslandspost­ämter sind mit ca. 240 Losen vertreten, da­bei viele Spitzen aus den verschiedenen Ko­lonialgebieten sowie postgeschichtlich interessante Belege wie zum Beispiel ein 1917 im Postaustausch unter weißer Flagge übergebener Parlamentärs-Brief der Kaiser­lichen Schutztruppe für Ostafrika nach Bern.

Die europäischen Sammelgebiete glänzen u. a. mit einem schönen Angebot Polen und Spanien. Darunter die ganz selten einmal auf Versteigerungen angebotenen Kleinbo­gen der Ausgaben Polnische Erziehungs-Kom­mission 1946 und Verfassung der Ver­einigten Staaten 1948. Liebhaber der Spa­nien-Philatelie können sich freuen: Am 2. Auktionstag kommt eine der besten Samm­lungen Spanien ab Vorphila unter den Ham­mer (aufgeteilt in fünf Lose), die das Auk­tionshaus in derartiger Reichhal­tigkeit lange nicht mehr im Angebot hatte. 

Die Sammlungs- und Münzabteilung um­fasst einige hundert Lose, meist unberührte Posten, Sammlungen und Nachlässe, zahlreiche Großposten sowie wertvolle Münz­sammlungen, Anlage- und Sammlermün­zen aus über 1000 Jahren Münzgeschichte, u. a. die Auflösung einer Spezialsammlung Kapsel-Notgeld 1919/1923 sowie verschiedener Sammlungen Reichsgold- und Gold­münzen aus aller Welt.

Internet: www.karl-pfankuch.de

(Bonn) Das Auktionshaus Dr. Reinhard Fischer in Bonn hält am 1. Dezember 2023 seine 195. Versteigerung ab. Das umfangreiche Angebot mit fast 4.700 Losen bietet ein reichhaltig besetztes Angebot durch alle Bereiche der Philatelie.

Aus den Altdeutschen Staaten findet sich ein reichhaltiges und qualitativ hochkarätig besetztes Angebot, viele der angebotenen Stücke stammen aus einer seit mehr als einem halben Jahrhundert ruhenden Kollektion, die – nun mit aktuellen Attesten versehen – wieder auf dem Markt offeriert werden können. Neben zahlreichen Klassikern wie diversen Bayern Einsern, Sachsen Dreiern und gesuchten Varianten stechen insbesondere zwei tadellose Kabinettstücke der Erstausgabe Schleswig-Holsteins hervor. Beide Marken, die 2 Schilling gar aus der selteneren dunkelrosaroten Auflage (MiNr. 2b), stellen in der vorliegenden tadellos gestempelten Erhaltung mit jeweils hervorragend erkennbarer Wappenprägung und breiten Rändern Ausnahme-Exemplare der Altdeutschland-Philatelie dar. Die Startpreise liegen bei 3.000.- Euro für die MiNr. 1a bzw. 6.000.- für die MiNr. 2. Eine spektakuläre Dreifarben-Mischfrankatur Oldenburgs mit den MiNr. 6a, 9 und 11b nach Cuba aus der bekannten Reiners-Korrespondenz, alle Werte in erlesener, tadelloser, Erhaltung wird für 12.000.- angeboten.

Das Angebot des Deutschen Reiches beinhaltet u.a. die Flugpostmarke MiNr. IV „Gelber Hund“ mit kopfstehendem Aufdruck in tadelloser postfrischer (!) Erhaltung, wie auch Michael Jäschke-Lantelme in seinem neuen Attest bestätigt. In dieser Qualität ist diese dekorative Abart so gut wie nie am Markt verfügbar, der Ausruf liegt bei 7.000.- Euro. Zählt die 50 Pfg Germania-Marke mit Handstempelaufdruck von China allein schon zu den gesuchtesten Marken des Gebietes, stellt das angebotene Exemplar mit seitenverkehrtem (von links oben nach rechts unten) Handstempelaufdruck (MiNr. 13S), noch dazu auf R-Brief nach Leipzig, eine Kolonial-Rarität ersten Ranges dar. Gebote werden hier ab 15.000.- entgegengenommen. 

Neben einem interessanten Angebot Danzig und Saar, u.a. mit dem „kleinen Hochwasserblock“ mit Abart X „MiNr. 256 nach unten verschoben“ in tadellos postfrischer Erhaltung für 1.500.- Euro kommen Raritäten nahezu aller Gebiete der Besetzungsausgaben zum Ausruf. Hierunter eine der mit nur 2 bekannten Exemplaren großen Seltenheiten der Deutschen Besetzung im französischen Dünkirchen: die MiNr. 1 mit Bogenecke mit vollem Druckdatum in postfrischer Qualität zum Ausruf von 5.000.- Euro. Für den spezialisierten Sammler der Bundesrepublik dürften zwei Varianten der 10 Pfg Marke „100 Jahre deutsche Briefmarken“ auf Papier ohne Wasserzeichen besonders interessant sein: Ein Stück mit rechts anhängendem Leerfeld in Markengröße (MiNr. 113X L, im Mi. ohne Preis) sowie ein weiteres mit Plattenfehler I, welches in der vorliegenden Form ein Unikat sein dürfte. Beide Werte befinden sich in einwandfreier postfrischer Qualität und werden zu Ausrufen von 2.000.- bzw. 2.500.- Euro angeboten. 

Für die Sammler nichtdeutscher Gebiete enthält der Auktionskatalog diesmal eine umfangreiche Offerte von Probedrucken Kroatiens sowie ein hochkarätiges Angebot von Österreich, beginnend mit der 3 Kreuzer von 1850 mit „Tokayer Durchstich“ auf erlesenem Brief aus der Sammlung Wittenberg (MiNr. 3HIIIa, Ausruf 5.000.-), ungezähnten Werten, einem Qualitätsangebot Markenheftchen sowie Telegraphenmarken. Diese sogenannten „Sprechkarten“ wurden in senkrechten Schalterstreifen zu 10 Stück verausgabt, die nur noch in wenigen Exemplaren erhalten geblieben sind. Derartige Streifen mit hervorragend erhaltener Perforation (auch an den meist unvermeidlichen Faltungen) werden von den MiNrn. 12, 13 und 17 zu Ausrufen von 6.000.- bzw. 2.000.- angeboten. Des Weiteren beinhaltet das Auktionsangebot gesuchte Ausgaben der Volksrepublik China bis hin zum „Schauspielblock“ in postfrischer Erhaltung. 

Das Sammlungsangebot eröffnet wieder zahlreiche Gelegenheiten für Sammler und Wiederverkäufer. Nahezu alle der mehr als 800 Lose stammen aus Sammlerhand. Von Nachlässen ohne jegliche Entnahmen in bis zu 8 Kartons über zahlreiche gut besetzte Ländersammlungen wie u.a. eine komplette Kollektion Deutsches Reich 1923/45 postfrisch mit mehreren Attesten zum Ausruf von 5.000.- bis hin zu interessanten Briefposten findet sich für jeden Spezialisten und Sammler eine interessante Offerte.

Fast 350 Sammellose sowie alle Einzellose inkl. deren Atteste kann man im Onlinekatalog von Dr. Fischer besichtigen, diesen und weitere Informationen zur Auktion und zum Auktionshaus finden Interessenten auf der Internetseite www.ReinhardFischerAuktionen.de.

Kontakt: Dr. Reinhard Fischer Auktions- und Handelshaus e.K., Joachimstraße 7, 53113 Bonn, Tel. : 0228/263130, Fax : 0228/213381

(Michael Hille/pcp) Bei dieser Versteigerung, wie gewohnt wieder inklusive „Live-Bieten“ im Internet, wartet das Traditionshaus Pfankuch mit über 2.800 Losen internationaler Philatelie und Numismatik auf, darunter sind viele Seltenheiten deutscher und internationaler Sammelgebiete von der Klassik bis in die Neuzeit.

Die Altdeutschen Staaten sind sehr gut vertreten (rund 550 Lose), hier auch Altdeutschland-Raritäten wie Badens Landpost-Halbierung der 12 Kreuzer (Nr. 3 xH) auf Prachtbrief oder eine Block-Seltenheit der Hannover 3 Gr dunkelgelborange (Nr. 16a) in Form eines herrlich gest. Rand-Zehnerblocks.

Ferner das Deutsche Reich mit raren Ausgaben und ausgesuchten Qualitätsstücken, schöne Einlieferungen Feldpost und Deutsche Geschichte 1933/1945 mit seltenen Belegen Festungspost, Volkssturm, Ostpreußen-Feldpost, U-Boote, V1-Waffe u.a. 

Die Deutsche Kolonien und Auslandspostämter sind mit ca. 240 Losen präsent, dabei viele Spitzen aus den verschiedenen Kolonialgebieten sowie postgeschichtlich interessante Belege wie z. Bsp. ein 1917 im Postaustausch unter weißer Flagge übergebener Parlamentärs-Brief der Kaiserlichen Schutztruppe für Ostafrika nach Bern.

Die europäischen Sammelgebiete glänzen u.a. mit einem schönen Angebot Polen und Spanien. Darunter die ganz selten einmal auf Auktionen angebotenen Kleinbögen der Ausgaben Polnische Erziehungs-Kommission 1946 und Verfassung der Vereinigten Staaten 1948. Liebhaber der Spanien-Philatelie können sich freuen, am 2. Auktionstag kommt eine der besten Sammlungen ‚Spanien ab Vorphila‘ unter den Hammer (aufgeteilt in 5 Lose) die in derartiger Reichhaltigkeit lange nicht mehr im Angebot war.

Die Sammlungs- und Münzabteilung umfasst einige hundert Lose, meist unberührte Posten, Sammlungen und Nachlässe, zahlreiche Großposten sowie wertvolle Münzsammlungen, Anlage- und Sammlermünzen aus über 1000 Jahren Münzgeschichte, u.a. die Auflösung einer Spezialsammlung Kapsel-Notgeld 1919/1923 sowie verschiedener Sammlungen Reichsgold- und Goldmünzen aus aller Welt.

Kontakt: Auktionshaus Karl Pfankuch & Co., Hagenbrücke 19, 38100 Braunschweig, Tel.: 0531-45807 • Fax.: 0531-44779, info@karl-pfankuch.de •  https://www.karl-pfankuch.de

(Düsseldorf) Zur 179. Felzmann Auktion am 15. bis 18. November 2023 erwartet alle Freunde der Philatelie ein umfassendes Angebot reizvoller philatelistischer Einzellose sowie ein starker Sammlungsteil. Insbesondere das in einem separaten Katalog präsentierte Deutschland-Angebot „Pfaueninsel“ beinhaltet zahlreiche Glanzstücke dieser Herbstauktion. In beiden Katalogen erhalten Interessenten sorgsam ausgewählte Pretiosen aller altdeutschen Staaten, des Deutschen Reiches von 1872 bis 1923 und von Danzig.

Den Auftakt macht natürlich die Aerophilatelie inklusive Zeppelin-, Raketen- und Weltraumpost. Hierunter zum Beispiel gleich zwei seltene Portugal-Zuleitungen zur Zeppelinpost der 3. Nordamerikafahrt 1936 (Lose 478 und 479, Ausruf je 3.000 Euro).

Aus Übersee erwarten die Sammler erneut etliche Lose Chinas, darunter der ebenso attraktive wie in postfrischer Erhaltung selten angebotene Pfingstrosensatz, hier gleich in Viererblocks (Los 1099, Ausruf: 1.500 Euro). Unter den europäischen Sammelgebieten sind unter den Losnummern 1279–1388 ein ausgefeiltes Angebot von Luxemburgs Erstausgabe sowie unter 1394–1540 Österreich besonders stark vertreten. Das Titelstück des Einzellos-Kataloges zeigt Sowjetunion 40 und 80 K Graf Zeppelin ungezähnt, beide Werte aus Minimalauflage von nur 1.000 Sätzen vereint auf Brief aus bekannter Korrespondenz (Los 1543, Ausruf: 8.000 Euro).

Die deutschen Sammelgebiete halten aus eingangs erwähnter Sammlung „Pfaueninsel“ unter anderem Oldenburg 1 Groschen auf Indigo bereit, ein breitrandig geschnittenes und farbfrisches Luxusstück (Los 2205, Ausruf: 5.000 Euro). Die Brustschilde bieten neben zahlreichen weiteren begehrenswerten Stücken eine postfrische 7 Kreuzer kleiner Schild (Los 2306, Ausruf: 15.000 Euro) sowie Danzigs 50000 Mark großes Staatswappen mit abweichendem Wasserzeichen „ineinander verschlungene Wellenlinien“ (Los 2557, Ausruf: 6.000 Euro). 

Im weiteren Angebot finden sich unter der Losnummer 3200 eine „SYKE“-Halbierung in ausgesprochen schöner Luxuserhaltung (Ausruf 4.000 Euro). Unter den anschließenden sogenannten Nebengebieten unter Los 3370 Chinas $ 2½ auf 5 Mk Friedensdruck in äußerst seltener, erst seit kurzer Zeit differenzierter und nur in wenigen Exemplaren nachgewiesener Variante, mit einem Ausruf in Höhe von 10.000 Euro. Auch moderne Raritäten der Bundesrepublik sind zu haben, neben einigen sehr seltenen Markenheftchen unter anderem Los 4215, 80 C digitaler Wandel nassklebend ohne Matrixcode (Ausruf: 5.000 Euro).

Historische Schriftstücke, Abhandlungen, Vertragswerke und Urkunden vergangener Jahrhunderte runden das philatelistische Angebot ab. Belege ähnlicher Art und von bekannten Persönlichkeiten sind im separaten Katalog für Autographen Felzmann-typisch stark vertreten. Auch hier lohnt sich unbedingt ein Blick in die verschiedensten Bereiche. Unter anderem zählen Janosch-Zeichnungen und große Namen wie Napoleon, Mel Ramos, Rainer Maria Rilke oder auch Louis de Funès zu den Highlights.

Der besonders üppige Sammlungsteil offeriert über 2.000 unterschiedlich voluminöse Sammlungen, Posten und Konvolute, darunter diesmal auffällig viele Ansichtskarten. Hier ist sicherlich eine Besichtigung vor Ort empfehlenswert.

Alle Lose sind im Online-Katalog abrufbar. Die Kataloge stehen auch als E-Paper zur Verfügung. Gebote können im Online-Katalog, per E-Mail und Fax oder auf der Plattform Philasearch.com abgegeben werden. Für die Teilnahme an der Auktion, wie auch an der Besichtigung, ist eine Voranmeldung notwendig. Die Auktion findet im Saal vor Ort, sowie als Online-Live-Auktion bei auktionen.felzmann.de statt. Für das Live-Bidding während der Auktion ist eine einmalige Registrierung bis spätestens 24 Stunden vor Auktionsbeginn notwendig. Weitere Informationen sowie aktuelle Hinweise zur Auktion sind auf www.felzmann.de zu finden.

(Wiesbaden) – Am 23. September 2023 führte das Auktionshaus Heinrich Köhler die zehnte Versteigerung wertvoller historischer Briefmarken und Briefe des Sammelgebietes „Altdeutsche Staaten“ der Sammlung ERIVAN durch. Insgesamt wurden 342 Briefe und Briefmarken versteigert. Zahlreiche Sammler ließen sich die vorerst letzte Gelegenheit nicht entgehen, eines der begehrten Stück aus der legendären Sammlung des ehemaligen Tengelmann-Chefs Erivan Haub zu erwerben. Mit 50 Bieterinnen und Bietern war der Auktionssaal vor Ort voll belegt, weitere rund 300 Teilnehmende boten online und am Telefon. 

Die höchsten Ergebnisse des Tages erzielten ein Brief aus Mecklenburg-Strelitz sowie ein Brief aus Lübeck mit jeweils 230.000 EUR. Der sogenannte Rondel Brief aus Mecklenburg-Strelitz von 1864, benannt nach dem Pariser Theodore Rondel, einem der ersten Philatelisten überhaupt, war mit einem Startpreis von 100.000 EUR als spannendstes Los der 10. Auktion angekündigt gewesen und hielt, was sich das Team vom Auktionshaus davon versprach. Was den Brief für Sammler unter anderem so besonders macht: es ist der einzige bekannte Brief mit Mecklenburg-Strelitz-Marken in drei verschiedenen Farben und Wertstufen. Eine solche Kombination verschiedener Farben und Wertstufen der Schilling-Marke ist es auch, die den Brief aus Lübeck einmalig macht. Dies schlug sich ebenfalls in einem hohen Auktionsergebnis nieder.

Nicht erst bei den erwarteten Höhepunkten, sondern gleich zu Beginn der Auktion entwickelten sich spannende Bietergefechte. Das Los Nummer 1, ein Brief aus Baden von 1852, wurde von 200 EUR auf 7.500 EUR gesteigert. Das interessante an diesem Stück: Es ist das Pendant zum sogenannten „Baden Fehldruck“, der als wertvollste Briefmarke Deutschlands auf der ersten ERIVAN-Auktion im August 2019 für 1,26 Millionen EUR versteigert worden war. Bereits mit Los Nummer 6 knackten die Bieter dann die 100.000-EUR-Schwelle. Sie steigerten einen Achterblock Marken aus Baden von 1854 vom Ausruf mit 20.000 EUR bis auf einen Zuschlag bei 105.000 EUR. Insgesamt erzielten sieben Stücke in der Auktion ein Ergebnis von mehr als 100.000 EUR.

„Auch die zehnte Auktion hat noch einmal eindrucksvoll gezeigt, welche Dynamik die Versteigerung der Sammlung ERIVAN im Markt ausgelöst hat, gekennzeichnet von hohen Aufsteigerungen und intensiven Bietergefechten. Über die fünf Jahre hinweg haben wir einen Zusammenhang zwischen den Auktionsergebnissen und den Unsicherheiten bei traditionellen Finanzanlagen gesehen. Die Menschen suchen nach neuen Möglichkeiten, Geld in Sachwerten anzulegen und haben durch die ERIVAN-Auktionen Briefmarken dafür entdeckt“, sagt Karl Louis, geschäftsführender Gesellschafter bei Heinrich Köhler.

Weitere Ergebnisse im Überblick:

* Aus Bayern: „Deutschlands erstes Einschreiben mit einer Briefmarke“ wurde für 40.000 EUR versteigert (Startpreis: 20.000 Euro). Zwei andere Stücke aus Bayern erzielten ein noch höheres Ergebnis: Ein 5er Streifen des sogenannten Schwarzen Einsers, der ersten Briefmarke des Königreichs Bayern und die erste in Deutschland herausgegebene Briefmarke überhaupt, erbrachte ein Versteigerungsergebnis von 95.000 EUR (Startpreis: 20.000 EUR). Und ein Einzelstück des Schwarzen Einsers wurde von 8.000 EUR auf 44.000 EUR gesteigert.

* Aus Hamburg: Ein Brief mit drei Exemplaren der 9-Schilling Marke nach New York wurde von 40.000 EUR auf 125.000 EUR gesteigert.

* Aus Hannover: Der Brief mit dem sogenannten Hannover-Quintett, fünf zusammenhängenden Ein-Gutegroschen-Marken wurde 1850 von Hannover nach Bremen verschickt. Es ist die größte bekannte Einheit der ersten in Hannover ausgegebenen Briefmarken. Das Stück erzielte bei einem Startpreis von 60.000 EUR ein Ergebnis von 85.000 EUR.

* Aus Oldenburg: Zwei Briefe aus Oldenburg erbrachten beim gleichen Startpreis von jeweils 30.000 EUR ein Ergebnis von 130.000 EUR bzw. 150.000 EUR.

* Aus Sachsen: „Neunmalschön“ wird die Kombination von drei Drei-Pfennig-Marken auf einer 1850 von Leipzig nach Altenburg verschickten Freimaurerzeitung genannt. Solche Dreier-Streifen mit den ersten Briefmarken aus dem Königreich Sachsen sind sehr selten und bisher nur auf zwei weiteren Zeitungen bekannt. Bei einem Ausruf von 50.000 Euro wurde das Stück für 100.000 EUR versteigert.

„Die Versteigerungen der Sammlung ERIVAN haben seit ihrem Beginn im Jahr 2019 nicht nur bei Händlern und Sammlern für große Begeisterung gesorgt, die mit der Materie vertraut sind. Wir merken, dass Briefmarkensammeln wieder im Trend ist. Uns suchen immer häufiger neue Sammler auf, die ihr Hobby aus Jugendtagen wieder aufleben lassen möchten, aber auch Menschen, die bisher noch gar keine Berührungspunkte mit der Philatelie hatten“, zieht Dieter Michelson, geschäftsführender Gesellschafter bei Heinrich Köhler, eine positive Bilanz dieser einmaligen Versteigerungsserie.

(Mülheim) Mit der 220. Rauhut & Kruschel Versteigerung am 20. und 21. Oktober 2023 erwartet die Briefmarkensammler in Kürze ein weiteres Highlight des philatelistischen Herbstkalenders. Der schwergewichtige Katalog des Mülheimer Auktionshauses präsentiert ein beeindruckendes Angebot von mehr als 11.000 Losen aus verschiedensten Bereichen mit einem gewohnt starken Anteil deutscher Sammelgebiete von der Vorphilatelie bis zur Moderne. Die Sammler und Händler dürfen sich auf eine große Bandbreite attraktiver Philatelie und Postgeschichte freuen, von seltenen Einzellosen aus der Raritätenabteilung über reizvolle Sammlungen bis hin zur begehrten „Nachlassabteilung“. Insbesondere der Auktionssamstag verspricht einmal mehr intensive Bietergefechte in einer spannungsgeladenen Live-Atmosphäre vor Ort im Auktionssaal. 

Kleine und große Seltenheiten in der Raritätenabteilung

Der Raritätenteil besticht mit 469 ausgewählten Einzellosen, die einen abwechslungsreichen Querschnitt mit besonderem Fokus auf den (alt-)deutschen Sammelgebieten präsentieren. Herausragend ist unter anderem das Angebot Thurn & Taxis mit zahlreichen schönen Marken, Briefen und Stempeln. Einen Vorgeschmack gibt bereits die Titelseite des Auktionskataloges mit einem besonderen Stück: das attraktive und Liebhabern unter anderem aus der „Sammlung Knapp“ bekannte Telegramm-Couvert besticht mit einer dekorativen Mischfrankatur. Frankierte Telegramme von Thurn & Taxis gehören zu den großen Seltenheiten des Sammelgebietes. Ein weiteres Highlight ist ein Vorphila-Brief aus dem Jahr 1826 aus Weimar auf eigenhändig von Johann Wolfgang von Goethe adressiertem Umschlag, rückseitig mit handschriftlicher Signatur „JWvG“. Briefe des wohl bekanntesten deutschen Dichters sind nicht nur philatelistisch, sondern auch unter kulturellen und historischen Aspekten stets von großem Interesse.

Diverse Höhepunkte und eine ansprechende Vielfalt sind auch bei den Losen des Sammelgebietes Preußen zu finden. Der Katalog dokumentiert hochwertige Einzelmarken sowie größere Einheiten, dabei auch seltene Abarten, Probedrucke und gesuchte Stempel. Ein außergewöhnliches Los erwartet die Liebhaber mit einem Auslandsbrief aus dem Jahr 1866 nach Messina in Italien mit einer Mischfrankatur 10 Sgr. rosa, 3 Sgr. ockerbraun und ½ Sgr. orange. Es handelt sich hierbei um den ersten registrierten Ersttagsbrief der 10 Sgr.-Marke – eine Altdeutschland-Rarität erster Klasse! 

Der anschließende Einzellosteil bietet mit knapp 5.800 Losen wie üblich eine überzeugende Vielfalt der verschiedenen Sammelgebiete von Altdeutschland bis Übersee. Auch hier sind viele Besonderheiten zu finden, so z.B. ein kleiner Sonderteil mit nachverwendeten Baden-Stempeln auf Brustschild-Marken. In diesem Umfang sind vergleichbare Angebote nur höchst selten anzutreffen. 

Spannung und Spaß garantiert: die Nachlässe, Sammlungen und Posten

Das starke Nachlass-Angebot mit annähernd 500 Losen, die gegen Gebot ausgerufen werden, ist erneut Garant für einen ereignisreichen Auftakt zum Auktionssamstag (21. Oktober 2023). Mehr als 4.000 Positionen umfasst im Anschluss das Angebot der Sammlungen, Lots und Posten. Hier sollte für jeden etwas dabei sein und alle Sammler und Händler, Schatzsucher und Schnäppchenjäger dürfen sich auf spannende Bietergefechte im Auktionssaal einstellen. 

Der Auktionskatalog ist ab sofort erhältlich sowie online unter www.rauhut-auktion.de und über Philasearch (www.philasearch.com) verfügbar. Katalogbestellungen und weiterführende Informationen bei: Rauhut & Kruschel Briefmarkenauktionshaus GmbH, Harald Rauhut, Werdener Weg 44, 45470 Mülheim a.d. Ruhr, Tel. +49 (0)208 33098, E-Mail: info@rauhut-auktion.de, Internet: www.rauhut-auktion.de

Singen Die 111. Lenz-Auktion findet am 3. und 4. November 2023 als Saal-Live-Auk­tion mit Münzen- und Briefmarken- Samm­lungen und -Posten sowie vom 6. bis 8. November als Internet-Live-Auktion mit über 9000 Briefmarken-Einzellosen statt. In der Auktion gibt es wieder ein gewohnt breites Angebot an weltweiter Philatelie mit sehr vielen Briefen und Belegen. Besonderer Schwerpunkt sind die deutschsprachigen Länder wie Schweiz, Österreich, Liechten­stein und natürlich Deutschland allgemein jeweils ab der Vorphila bis in die Neuzeit.

Der Sammlungs-Teil bietet über 1500 Posit­ionen. Wie immer kommen in diesem Be­reich enorm viele Objekte aus privater Hand bzw. aus Nachlässen direkt und teils unberührt mit in der Regel günstigen Ausrufen zur Versteigerung. Hier finden sich Län­der­sammlungen aus aller Welt von hochwertig bis zu vielen kleinen Lots mit Ausrufen ab „Gebot“ (ab 10 Euro).

Der Samstag-Nachmittag ist für die Münzen und Medaillen mit über 700 Losen reserviert. Hier finden sich wieder viele kleine und hochwertige Stücke aus aller Welt ab dem Altertum bis in die Neuzeit. Sie sind nicht nur für den Sammler, sondern auch für Anleger in Silber und Gold von Interesse. Das gilt besonders für die große Vielfalt beim Deutschen Bereich ab Altdeutschland über Kaiserreich bis Weimar. Hinzu kommen auch hier Lots, Posten und komplette Nach­lässe.

Die Einzellose starten mit Übersee, wobei China und USA gut vertreten sind.

Die Länder Europas zeigen ein sehr detailliertes und spezialisiertes Angebot von den Ägäischen Inseln bis Zypern. Hervorzuhe­ben sind u. a. die Frankreich MiNr. 32 sauber gestempelt (250 Euro), der Satz Grie­chenland MiNrn. 96-107 ebenfalls gestempelt (200 Euro) sowie Liechtenstein ab Mi­Nr. 1 mit Vaduzblock und vielem anderen mehr.

Österreich enthält über 1400 Lose ab Vor­phila mit Stempeln sowie Marken und Be-legen ab MiNr. 1, dabei auch ein Brief mit MiNr. 1 und viermal MiNr. 2, alle sehr breitrandig klar gestempelt Wien, nach Littau. Die portogerechte 9-Kreuzer-Frankatur mit Attest Ferchenbauer geht mit 750 Euro ins Rennen. Nur ein Beispiel für die schönen Marken und Belege der Kreuzer-Zeit. Die Semi-Klassik enthält natürlich auch die Spit­zenstücke wie WIPA-Block, Dollfuss und Ren­ner geschnitten. Auch weitere Gebiete wie Lombardei-Venetien und Levante sind vertreten.

Aus den 600 Schweiz-Losen sind einige Klas­siker zu erwähnen: Zürich 4 und Zürich 6 jeweils gestempelt, 4 C. Waad gestempelt mit kleiner Reparatur (3000 Euro), 5 C. Waadt sauber gestempelt (400 Euro), 5 C. Neuenburg mit schwarzer Rosette gestempelt (800 Euro) und 2 1⁄2 Rp. Winterthur auch mit schwarzer Raute (600 Euro). Auch die folgenden Marken sind in gebrauchter Erhaltung und ab MiNr. 8 auch auf Briefen dabei. Mit 500 Euro startet beispielsweise ein Brief mit einer portogerechten Verwen­dung von zwei Eckrandstücken der MiNr. 13 II Azm (500 Euro).

Vatikan zeigt eine extrem seltene Abart aus 2012, die MiNr. 1752 U als Eckrandmarke aus dem einzigen bekannten ungezähnten 10er-Bogen (1000 Euro).

Bei Altdeutschland, das 1700 Lose mit seltenen Marken und Stempeln umfasst, sind Hannover und Württemberg mit vielen seltenen und besonderen Marken, Belegen und Stempeln hervorzuheben. Bei Hanno­ver ist ein Brief mit den MiNrn. 14, 17 und 19 nach Frankreich mit 750 Euro geschätzt, ein weiterer Brief mit einem 4er-Streifen der MiNr. 17 und der MiNr. 23 mit 1000 Euro. Preußens Nummernstempel „1575“ von Wal­trop gestochen klar auf Brief soll mindestens 1200 Euro bringen. Bei Sachsen fällt eine Vier-Farben-Frankatur für 2000 Euro auf. Aus dem Württemberg-Teil seien hervorgehoben: Ortsstempel „Backnang“ (blauer Siebstempel, 1500 Euro), MiNrn. 5 II und  1 yb als senkrechtes Paar auf sehr früher Ver­wen­dung von Ulm nach St. Petersburg vom 16. Mai 1854 (3800 Euro), MiNr. 30 c auf Brief (2000 Euro), Mi­Nr. 31 c gestempelt (1000 Euro) und drei gestempelte 70-Kreu­zer-Werte (ab 1000 Eu­ro).

Das Deutsche Reich bringt über 1000 Lose ab Hufeisenstempel und Brustschilde mit vielen Briefen/Belegen sowie Standard­mate­rial postfrisch und ge­stempelt. Ins Auge fällt eine Währungsmisch­fran­ka­tur auf Brief mit den MiNrn. 3 und 23 a als „3-Kreuzer“-Por­to. Die extrem seltene Fran­katurkombination ist mit 1450 Euro ta­xiert. Vertreten sind auch die Blocks und Spit­zensätze aus der Wei­marer Re­publik und dem Dritten Reich.

Dienstmarken und Zusammendrucke bilden mit 140 Losen den Ab­schluss dieses Gebie­tes. Hervorzuheben ist in dieser Auktion das gro­ße Angebot an Flugpost und Zeppelin-Be­legen aus aller Welt mit einigen besonderen und seltenen Stücken, insgesamt 260 Lose.

Nachkriegsdeutschland steht zunächst im Zeichen der Lokalausgaben und hier mit dem 3. Teil einer „Freudenstadt“-Samm­lung, die fast 50 Jahre in Sammlerhand gewesen ist. Aus ihr stammen über 70 meist Belege mit vielen Unikaten, Stempeln und Beson­derheiten, viele auch im Hand­buch erwähnt und beschrieben.

Highlight der Auktion ist die 20 Pf „100 Jahre deutsche Briefmarken“ (MiNr. 50) der Französischen Zone im einzig bekannten postfrischen Bogen, der links unten mit vier Marken der Ausgabe Rheinland Pfalz ge­druckt wurde. Im Michel sind nur der waa­gerechte Zusammendruck oder der untere 5er-Streifen bewertet. Ein darauf befindlicher senkrechter Zusammendruck hat keine Bewertung, da nur einmal vorkommend. Die absolute Rarität und Blickfang für die große Französische-Zone-Sammlung wird mit 15 000 Euro ausgerufen. Von der Bizone sind die ersten Lose aus einer großen Samm­lung Bauten im Ange­bot. Dabei sind sehr seltene Ausgaben und auch Unikate sowie Briefe mit sehr seltenen Versandarten, die viele Jahre nicht auf dem Markt waren. Insgesamt umfasst die Abteilung über 2000 Lose mit Marken und vielen Belegen.

Internet: www.briefmarken.com

Mülheim a. d. Ruhr Die 220. Ver­stei­gerung der Firma Rauhut & Kruschel findet am 20. und 21. Oktober 2023 statt. Sie bietet über 11 000 Lose, darunter ein wie im­mer umfangreicher Altdeutschland-Teil mit der Auflösung verschiedener Spezial­samm­lungen, die Detaillierung einer alten Zep­pe­linpost-Sammlung sowie ein enormes Ange­bot umfangreicher und hochwertiger Nach­lässe sowie tausender sonstiger Sammlun­gen und Posten.

Zu den herausragenden Einzellosen gehört ein eigenhändig von Johann Wolfgang von Goethe adressierter Umschlag an die Frau Regierungsrätin Meyer, Dame des Luisen­ordens, in Münster, rückseitig mit eigenhändiger Goethe-Signatur „JWvG“. Der Brief trägt auf der Vorderseite den zweizeiligen Lang­stempel „WEIMAR/16. SEP. 1826“. Kopien
des Briefinhaltes aus dem Archiv liegen bei, ebenso eine Stellungnahme des Goethe-Archivs zu dem Brief. Briefe des be­kannten Dichters, Naturforschers und Mi­nis­ters ge­hören unter kulturellen und historischen As­pekten zu den stets hochbe­zahlten Sel­ten­heiten der Altdeutschland-Vorphilazeit. Ein ähnliches Stück brachte kürzlich 32 000 Eu­ro plus Aufgeld. Bei Rau­hut & Kruschel startet der auf der Katalog-Rückseite abgebildete Brief mit 8000 Euro.

Internet: www.rauhut-auktion.de

(Bonn/pcp) Das umfangreiche Angebot mit mehr als 7.300 Losen bietet ein reichhaltig besetztes Angebot durch alle Bereiche der Philatelie. Besonders hochkarätig besetzt ist das Angebot der Altdeutschen Staaten. Neben den „Klassikern“ wie drei „Bayern Einsern“ in ungebrauchter bzw. gestempelter Erhaltung, einem zentrisch gestempelten Luxus-Unterrandstück des „Sachsen Dreiers“ MiNr. 1a zum Ausruf von 9.000.- Euro und der „70 Kreuzer“ von Württemberg im gestempelten Paar (MiNr. 42a, Startgebot 8.000.-) kommen Raritäten der Bayrischen Portomarken zur Auktion. Das sogenannte „Osterhofen-Provisorium“, eine aufgrund Mangels von 5 Pfennig-Werten halbierte 10 Pfg-Portomarke, ist nur auf zwei Briefen bekannt geworden, von den einer jedoch seit Jahrzehnten als verschollen gilt. Der einzig am Markt verfügbare Beleg mit der MiNr. 6H wird für 15.000.- aufgerufen. Auch die folgende Ausgabe wartet mit einer raren Abart des 10 Pfennig-Wertes aus. Nur vereinzelte Werte sind versehentlich ohne Aufdruck gelblieben; das einzige bekannte Paar der MiNr. 9F, welches zuvor die Sessler-Sammlung schmückte, wird zum Mindestgebot von 20.000.- offeriert. Die 3 Pfennig der letzten Ausgabe wurde in einer Auflage von 20 Exemplaren mit kopfstehendem Aufdruck produziert. Der einzig tadellos erhaltene der bekannten drei Belege der MiNr. 10x K startet mit Ausruf 10.000.-.

Die Ära des Deutschen Reiches bietet alle gesuchten Standardausgaben sowie seltene Farb-, Wasserzeichen- und Papiervarianten. Spektakulär ist ein Kartenteil der Flugpostausgabe „Gelber Hund“. Frankiert wurde mit einer Marke mit doppeltem Aufdruck in gelb und blau (MiNr. IV DD). Der Aufdruck der Flugpostmarken wurde ursprünglich in gelb gefertigt, dieser war aber nur schlecht erkennbar sodass man sich kurzfristig dazu entschied, den Aufdruck in blauer Farbe vorzunehmen. Die ersten bereits überdruckten 100 Werte wurden nochmals überdruckt. Von diesen Doppelaufdrucken sind nur 34 Stück bekannt geworden. Der Startpreis liegt bei 6.000.-.

Die Kolonialphilatelie begeistert auch in der kommenden Auktion mit einem umfangreichen Angebot gesuchter Werten in postfrischer Erhaltung sowie seltenen Briefen und Stempeln. Eine seltene Gelegenheit findet sich unter Los-Nr. 1945: Alle vier „Reichspost“-Markwerte mit dem unverausgabten Aufdruck der Deutschen Post China in fetterer Schrifttype mit kommaförmigem ‚i‘-Punkt (MiNr. VIIk/VIIn) in tadelloser postfrischer Erhaltung werden als Satz für 5.000.- offeriert.

Traditionell stark besetzt sind bei Dr. Fischer die deutschen Nebengebiete und Besetzungsausgaben. Neben einem interessanten Angebot, insbesondere Oberschlesiens und des Sudetenlandes, kommen Raritäten nahezu aller Gebiete zum Ausruf. Ein ungebrauchtes Exemplar der 3 M. Deutsches Reich mit Aufdruck „Sarre“ in tadelloser ungebrauchter Erhaltung startet mit 18.000.- in die Versteigerung. Bei dieser handelt es sich um ein Stück mit dem Aufdruckplattenfehler III, ein Unikat der in lediglich einem einzigen 20er-Bogen produzierten Marke. Ähnlich spektakulär ist der Probeaufdruck mit sechs (statt vier) waagerechten Linien auf der 5 Mark „Bayern-Saare“ (MiNr. 30), den Dr. Fischer erstmalig in der Firmengeschichte anbieten kann. Gebote werden hier ab 2.800.- entgegen genommen. Aus dem umfangreichen Angebot Alexanderstadt seien an dieser Stelle exemplarisch die 3 R auf 1 Rubel-Freimarke mit kopfstehendem Aufdruck (MiNr. 12III K) erwähnt. Eines der drei bekannten ungebrauchten Werte startet mit 12.000.-, eine tadellose Marke auf Briefstück mit 8.000.- Mindestgebot. Ein senkrechtes Typenpaar  der 50 K.-Marke von Sarny (MiNr. 1B), inkl. der unkikatären Type VIII, tadellos gestempelt auf Briefstück ist ab 15.000.- zu ersteigern.

Die Nachkriegsphilatelie bietet neben den gesuchten Standardausgaben eine Vielzahl spezialisierter Lose aller Gebiete mit Schwerpunkt auf den Besatzungszonen. Um eine Großrarität der Nachkriegsphilatelie handelt es sich bei der Notopfer-Marke der Bizone, welche auf hellchromgelben Zwischenlagenpapier ohne Wasserzeichen, wie es in der Druckerei Wegener in Alfeld Verwendung fand, gedruckt wurde (MiNr. 1X). Ein einziger Bogen dieses Fehldrucks fand innerhalb einer Bogentasche – die in Göttingen verkauft wurde – den Weg aus der Druckerei. Das tadellos erhaltene und neu vom BPP-Prüfer attestierte Stück wird für 3.000.- ausgerufen. Ein Ausnahmesatz für höchste Ansprüche des „Posthornsatzes“ der Bundesrepublik, einheitlich mit der gesuchten rechten oberen Bogenecke, ungefaltet und vollkommen ohne die üblichen Zählvermerke der Postbeamten, wird in einwandfreier postfrischer Erhaltung zum Mindestgebot von 1.400.- offeriert. 

Für die Sammler nichtdeutscher Gebiete bietet der Auktionskatalog diesmal ein umfangreiches und hochkarätiges Angebot des klassischen Österreichs sowie der 1. und 2. Republik – mit spektakulären Stücken bis hin zur Erstausgabe 9 Kreuzer hellblau auf Maschinenpapier mit komplettem anhängenden Andreaskreuz in tadelloser Erhaltung (MiNr. 5Y, Ausruf 7.500.-) und interessanten Stücken der populären „Dollfuß-Marke“, wie Probedrucke, einen der wenigen bekannten gestempelten 4er-Blocks sowie einen Zeppelinbrief. Daneben kommen Schweizer „Kantonals“ sowie einer der „Mondbriefe“ der 100er-Serie der Apollo 15-Mission mit Autographen aller drei Astronauten und notarieller Beglaubigung zum Mindestgebot von 10.000.- zur Auktion.

Das Sammlungsangebot bietet wieder zahlreiche Gelegenheiten für Sammler und Wiederverkäufer. Nahezu alle der knapp 800 Lose stammen aus Sammlerhand. Von Nachlässen ohne jegliche Entnahmen in bis zu 16 Kartons über zahlreiche gut besetzte Ländersammlungen wie u.a. eine hervorragende Kollektion Japan mit nahezu allen gesuchten Werten aus dem 20. Jahrhundert sowie den zahllosen Blockausgaben zum Ausruf von 3.500.- bis hin zu mehr als 60 „Fundgruben und Aufräumposten“ findet sich für jeden Spezialisten und Sammler eine interessante Offerte.

Mehr als 350 Sammellose sowie alle Einzellose inkl. deren Atteste kann man im Onlinekatalog von Dr. Fischer besichtigen, diesen und weitere Informationen zur Auktion und zum Auktionshaus finden Interessenten auf der Internetseite www.ReinhardFischerAuktionen.de

Düsseldorf Vom 21. bis 24. Juni 2023 lud Dr. Reinhard Fischer zur 178. Briefmarken­auktion im Auktionshaus Felzmann. Beson­ders spannend gestaltete sich gleich zu Be­ginn der Bereich Flugpost international. In diesem Rahmen wurde unter anderem die bemerkenswerte Sammlung „Peking“ früher chinesischer Flugpost aufgelöst und er­zielte großartige Ergebnisse. Das Titel­stück des separaten Kataloges wurde mit 13 000 Euro zugeschlagen (Los 5, Ausruf: 12 000 Euro). Großes Interesse zog auch Los 81 auf sich, ein Brief der Piloten Costes und Bel­lonte von Frankreich nach Harbin. Er vervielfachte seinen Ausruf bis zu einem Zuschlag von 2900 Euro (Ausruf: 350 Euro).

Die im Hause Felzmann wie immer stark ver­tretene Zeppelinpost einer weiteren Sammlungs-Auflösung aus dem Nachlass „Jürgen Kalkbrenner“ sowie Memorabilien erfreuten sich ebenfalls großer Beliebtheit. Hier erzielte unter anderem Los 391, eine Bildkarte mit Luftschiff Z II in voller Fahrt über Köln/Kaiser Wilhelm Ring, den erfreulichen Zuschlag von 1500 Euro (250 Euro).

Der zweite Auktionstag begann wiederum mit einem starken internationalen Angebot, deutlich dominiert von knapp 300 Losen China, hierunter z. B. Los 2174 mit einem originalverpackten 100er-Bündel der Block­aus­gabe zur „National Science Conference“ (Ausruf: 20 000 Euro, Zuschlag: 54 000 Eu­ro).

Die sogenannten deutschen Nebengebiete fanden wie immer breite Beachtung, Dan­zig überzeugte mit einem seiner seltenen Markenheftchen (Los 3319, Ausruf: 2000 Euro, Zuschlag: 7000 Euro), und Böhmen und Mährens Heydrich-Block unter Los 3371 erzielte mit 32 000 Euro den möglicherweise höchsten Zuschlag für diese Aus­gabe.

Internet: www.felzmann.de